Unsere große Leidenschaft sind die L-Welse. Ganz besonders stolz sind wir auf unser Päarchen Panaque cochliodon (Blauaugenharnischwels). Das Männchen ist 21cm groß und das Weibchen ca.18cm.
Nachdem wir über ein 3/4 Jahr nach diesem Tier gesucht haben (Im In- und Ausland, bei 70 Händlern, Großhändlern und Importeuranfragen haben wir aufgehört zu zählen), ist etwas passiert, was man wohl Schicksal nennt. Durch eine Aquarienauflösung sind wir in die glückliche Lage geraten, sogar ein Päarchen zu erwerben.

Strahlend blau schauen sie einen an, man denkt, man guckt in die Sterne. Noch nie zuvor haben wir derartiges gesehen. Faszination pur sind diese Fische, sie strahlen eine unheimliche Ruhe aus. Mit einer Eleganz gleiten sie in den Abendstunden durch das Becken, voller Erfurcht machen sogar die Malawiseebarsche Platz. Man sieht nur schwarze Schatten und strahlend blaue Augen. Die Diskuskollegen möchten uns verzeihen, aber für uns sind die suttoni`s die waren Kaiser der Aquaristik. Außerdem halten wir noch zwei Panaque nigrolineatus, das komische ist, das sich alle 4 gut vertragen, die suttoni`s und die nigros gehen sich eher gesagt aus dem Weg, wobei es scheint, daß zwischen den suttoni`s ein harmonisches Verhältniß herrscht. Beide liegen nebeneinander und fressen auch zusammen.
Nun sind wir dabei ein Artenbecken für unsere zwei Blauaugen einzurichten, mit einer starken Strömung, großen Höhlen, viel Holz und groben Kieseln, damit sie sich rundum wohlfühlen können.
Die ersten Beobachtungen ergaben, das sich ein suttoni nicht viel gefallen läßt. Wenn abends das Licht ausgeht und dann noch Futter für die Welse gereicht wird, dann dürfen die Barsche sich den beiden nicht nähern, sonst gibts saures... und das im wahrsten Sinne des Wortes... Unser frecher Buckelkopfbuntbarsch (einerseits Asylgenießer bei den Malawiseebarschen, andererseits Mr. King persönlich) mußte schon am ersten Abend einen bitteren Flossenschlag hinnehmen. Hinterlistig wie das Aas ist, schwamm er von hinten an den Suttonibock ran, biß in dessen Schwanzflosse und wollte abhauen, doch dem Flossenschlag konnte er nicht entgehen. Dabei blieb der Blauauge noch relativ gelassen. Nun hält sich der Buckelkopf nicht mehr in der Nähe der großen Wurzel auf. Bewundernswert ist, daß sich bei uns alle Welse vertragen, der L137 (Red Bruno) heftet sich ab und zu seitlich an die Schwanzflossse eines Panaque und keiner hat was dagegen. Auch ist von einer Aggression unter den Panaquearten nichts zu erkennen...

Ute Stenzel & Tim Kohnen

Noch ein Bericht