Über Gemüsefütterung
für Welse

Eine Beschreibung von Marion Philipp-Bogg

Alle Fotos auch von Marion Philipp-Bogg

nachdem ja immer wieder die frage auftaucht,was welse (damit meine ich nicht die räuberischen arten) so am liebsten fressen,hab ich mir halt gedacht,ich schreib wieder mal was zusammen,damit die leut,die das mal ausprobieren wollen,ein bisschen was erfahren drüber.
ich habe in meinen becken ancistren, verschiedene hexenwelse, sturisomas, chaetostomas bratpfannenwelse auch, aber die lock ich mit gemüse nicht aus ihren verstecken hervor ;-))) (ausser das gemüse befindet sich schon innerhalb eines ancistruszwerges)

angfangen hab ich natürlich,so wie viele auch, mit den obligatorischen gurkenscheiben. die ancistren haben das gern ghabt,sind dann an der schwimmenden gurkenscheibe durch das becken gesurft. hat lustig ausgeschaut,und hat ihnen auch ein bisschen bewegung verschafft. das selbe hab ich dann auch mit zukkinischeiben gemacht,seitdem ist gurke bloss in den allermeisten fällen futter für die schnecken.

wenn ich jetzt gurke oder zukkini füttere,dann steck ich das stück entweder auf ein bambusstaberl und stecks in den boden,oder es wird mit nem löffel durchstochen,damits gleich untergeht.

aber die zeiten der gurken und zukkini sind jetzt vorbei. auch welse lassen sich gerne verwöhnen,und sind draufgekommen,dass es bessere sachen gibt.

nachdem ich im grund meines herzens ein sehr fauler mensch bin,bekommen meine fische hauptsächlich tiefkühlgemüse. einfach mit heissem wasser übergiessen,auftauen lassen,und die dinge bleiben von selber unter,ohne dass ich mit irgendwelchen hilfsmitteln dafür sorgen muss.

als tiefkühlgemüse sind besonders
blattspinat
rosenkohl
blumenkohl
brokkoli
sehr beliebt bei meinen fischen.

praktisch ist es ja auch,wenn man ständig was zuhaus hat,und bei bedarf eben ein paar stückchen rausnehmen kann.

kartoffeln(roh,aber geschält) mögen die kleinen hin und wieder auch recht gerne. aber erst dann,wenn die kartoffel schon ein bisschen zersetzt,also weicher ist.

mohhrüben wollen meine gar nicht,obwohl ich leute kenne,deren welse verrückt sind danach. paprika,besonders die roten und die gelben mögen sie auch riesiglich gerne. allerdings bin ich da jetzt vorsichtiger geworden,weil ja voriges jahr bei uns bestrahlte paprika aus spanien für sehr viel aufruhr gesorgt haben.seitdem nehm ich nur mehr welche von bekannten,die nen eigenen garten haben,und wo ich sicher bin,dass nix an chemikalien drinnen ist. im herbst gibts kürbis...dran haben sie sich erst gewöhnen müssen,aber jetzt sind sie begeistert.

wer einen garten hat,viel spazierengeht, hat auch einige möglichkeiten,welse mit gesundem grünfutter zu versorgen. brennessel(ganze pflanze) und löwenzahnblätter sammeln,trocknen und bei bedarf auch mit warmen wasser übergiessen. meine hexenwelsbabies werden hauptsächlich durch brennessel-futtern gross und stark,somit haben sie immer was zu futtern, und das dicke bäuchlein ist schön grün ;-))) ich fahr jedes jahr im sommer mit dem rad durch die gegend,und suche soviel brennesseln wie möglich,dass ich auch über den winter komme.das verschafft mir bewegung in der natur,macht spass und meine welse haben auch im winter genug zu kanbbern. die brennessel werden als ganzes getrocknet,und luftig in weidenköben aufbewahrt. gott sei dank hab ich genug platz,und nen mann,der dafür verständnis hat,und nicht rummotzt,was da so alles rumliegt,rumsteht.

auch obst mögen sie. allerdings sollte man gerade bei obst aufpassen,da es viel zucker enthält,und viel schneller verdirbt und das wasser belastet. wassermelone (auf die stehen meine corys ganz besonders) zucker- und honigmelone..... hab auch von bananenfütterung gehört,allerdings auch von manchem gau nachher :-(((

am anfang ist es ratsam es mit kleineren stückchen zu probieren,um herauszufinden,welches gemüse am besten ankommt,und auch wieviel die fischlis in welcher zeit verdrücken. besonders in kleinen becken sollte man das nicht gefressene gemüse am nächsten tag rausfischen,damit es nicht vergammelt und das wasser nicht belastet. schnecken leisten auch hier gute arbeit,indem sie die von den fischen übergelassenen reste auffressen,und dadurch verhindern dass das wasser "kippt" ich selber lasse das gemüse solange drinnen,bis alles weg ist. allerdings habe ich horden von (gewüschten)schnecken,und länger als 24 stunden hält sich nix an grünzeug bei mir,dann ist alles ratzeputz aufgefressen.

meine freunde von den "wiener-fischlis" haben am anfang immer recht gelacht,über die gemüseorgien in meinen becken,und gemeint,ich würde wohl jeden,ja jeden fisch dazu bringen,gemüse zu fressen ;-))) na ja...wie gesagt,bei den bratis hab sogar ich versagt ;-)))

am anfang ist es oft so,dass gemüse nicht so begeistert angenommen wird. nicht gleich aufgeben,immer wieder probieren,oder andere sorten anbieten. manchmal dauerts ein bisschen...........aber dann.......................

............................................marion

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