26.März 2004
Hallo welshp!
Ich vermute hier, dass es sich um die sogenannte Gasblasenkrankheit handelt.

Kurze Erklärung:
Gasblasenkrankheit ist vergleichbar mit einer Gasembolie (Taucherkrankheit) beim Menschen. Sie wird ausgelöst durch eine kurzzeitige, extreme Sauerstoffübersättigung im Aquariumwasser z.B. nach einem Wasserwechsel direkt per Schlauch aus der Wasserleitung. (Leitungswasser ist hochgradig und unter erhöhtem Druck sauerstoffübersättigt um die Korrosion der Leitungen zu verhindern...) Für weitere Infos einfach mal im Google nach Gasblasenkrankheit suchen...

Ein geschädigter Fisch hat sichtbare Blasen an Kopf und Körper, welche aussehen, als seien sie mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. Oftmals sind auch die Augen betroffen, welche dann deutlich vergrössert sind und hervortreten ("Glubschaugen"). Eine leichte Schädigung kann sich von selbst wieder beheben, falls sich keine größeren Gasblasen in den Blutgefässen gebildet haben indem der Fisch das überflüssige Gas abatmet. Ein bereits äußerlich deutlich als geschädigt erkennbarer Fisch wird allerdings wahrscheinlich nicht mehr zu retten sein.

Ich würde einen betroffenen Fisch auf alle Fälle nicht abtöten, solange er noch frisst und nicht nur träge dicht unter der Wasseroberfläche herumhängt. Sollte er sich jedoch nur noch unkoordiniert bewegen und keine Nahrung mehr aufnehmen ist die Chance gleich null und man sollte ihn doch eher erlösen.
Als Aquarienanfänger hatte ich vor einigen Jahren ebenfalls einmal einen erwachsenen Antennenwels an der Gasblasenkrankheit verloren. Nachdem die äußerlichen Anzeichen wie Blasenbildung und Glubschaugen deutlich wurden lebte er noch etwa 2 Wochen. Etwa eine Woche hatte er auch noch gefressen und war nicht auffallend träge, danach baute er jedoch zusehends ab.
Seitdem habe ich meine Art des Wasserwechsels geändert und es ist nie wieder ein solcher Krankheitsfall aufgetreten.
Gruß Sabine Marzineak

Anmerkung: Entgasen kann man das Leitungswasser, indem man es über eine Brause ins Aquarium leitet.