Zwei
Welse bekam ich zu meiner Anfangszeit, ein 10 cm Männchen
und ein 5 cm Weibchen, wobei ich dachte, dass es mit denen wohl noch ein Weilchen
dauern würde, zumindest mit ihrer Geschlechtsreife...
Nach den mir bekannten Angaben in der Fachliteratur benötigen Ancistrus pflanzliche
Kost, also Algen, Gemüse, Löwenzahn usw. und unbedingt Wurzeln oder Moorholz
zum Abraspeln, da hierin benötigte Ballaststoffe für die Verdauung enthalten
sind.
Ich liess also das Becken (630 l) veralgen und besorgte Wurzeln und schuf Verstecke.
Beide Welse befinden sich von Anfang an in Gesellschaft mit allen anderen Fischen
dieser Homepage.
Mein Gemüse- und Grünzeugangebot wurde mehr und mehr akzeptiert - halbe
Grüne Gurken sind dabei wohl mit Abstand der Hit. Dabei wird aber das Wasser
milchig, wenn die Welse die Gelegenheit hatten, über Nacht die Gurke bis auf
die Rinde aufzuraspeln. Meistens liegt eine geschälte Kartoffel im Becken,
manchmal ein Chinakohlstrunk oder eine Mohrrübe. Ansonsten gibt es alle zwei
Tage Grünfutter-Tabletten und an dem Lebend- und Flockenfutter für die
Salmler beteiligen sich die Welse ebenfalls.
Das Männchen zeigt Territorialverhalten, andere Welse werden vertrieben, auch
größere.
Nach acht Wochen sah ich plötzlich ca. 12 mm lange Jungfische an der Rückwand
und auf den Riesenvallisnerien !
Das Weibchen ist also doch schon geschlechtsreif gewesen......und ich hatte von
allen Brutpflegegeschichten nichts gemerkt - naja, ich hatte ja auch nicht damit
gerechnet. Obwohl mir im Nachhinein einfällt, dass ich mal beim Umsetzen der
Wurzel, in der sich die Höhle des Männchens befand, merkte, dass das Männchen
auch über Wasser in seiner Wurzel blieb.
Fünf winzige Ancistren beobachte ich jetzt regelmäßig in dem Gesellschaftsbecken
und meine anfängliche Furcht, sie könnten gefressen werden oder mit ihrer
Winzigkeit durch das Ansaugrohr des Filters abgesaugt werden, hat sich schnell zerschlagen:
Sie sind erstaunlich schnell und sind von den Salmlern z.B. nicht zu erwischen.
Spezielles Aufzuchtfutter ist nicht erforderlich, die Ancistren raspeln eifrig an
den Algen und inzwischen auch an den Wurzeln. Den ersten Wasserwechsel mit Osmosewasser
haben sie auch unbeschadet überstanden.
Nach vier Wochen schwimmen sie frei wie alle anderen Bewohner des Beckens herum
und raspeln neben ihren riesigen Eltern an der Kartoffel oder den Rosenköhlchen.
Wobei ich aber leider sagen muss, dass nach einem Vierteljahr nur noch drei von
ihnen übrig sind und ich natürlich gerne mal wüßte, wieso,
und was mit den anderen passiert ist.......
Inzwischen sieht es ganz so aus, als ob nur einer überlebt hat - er ist nun
schon ein kräftiges Kerlchen und frißt zwischen den anderen "Riesen",
ohne daß ihm etwas passiert.
Hier ist übrigens auch mal seine Mutter.......
Ancistrus sp.
Brauner Antennenwels
Foto: Klaus Dreymann

-
Ursprüngliche
Herkunft: -
Südamerika
Orinoco
Venezuela
Kolumbien -
Haltung
bei mir: -
Holz für die
Verdauung! - pH
- 6 - 8
- LW
- 100 - 1000 µ/S
- Temperatur
- 23° - 27° C
29.8.1999
Als man dachte, man könnte die Massenvermehrung dieses Welses alleine dadurch unterbinden, dass man die Bruthöhle
entfernt:
Klaus Dreymann
Von Marion Philipp-Bogg zu den freilaichenden Ancistren:
"Nachdem ich damals alle röhren, verstecke rausgenommen habe, haben sie an einem stück holz.....
man sieht das nicht so gut auf dem foto, dort wo der eiballen pickt,ist ein loch gewesen. XY pflegt die eier von
einer seite, auf der anderen seite ist das XX und haut sich den bauch voll - auch ne art der nachwuchskontrolle :-)"
Wie bestimmt fast jeder war mein erster Fisch in meinem ersten Aquarium (54 l) ein
"Antennenwels" als Scheibenputzer. Als ich mir ein zweites 54 l Aquarium
zulegte war der erste Fisch ein weiterer Antennenwels. Darauf folgte ein 120 l und
die beiden zogen zusammen - warum der eine Borsten hatte und der anderen nicht -
damals hatte ich keine Ahnung - jetzt weiß ichs - Männchen und Weibchen.
Jedenfalls kaufte ich mir eine -zugegebener Massen ziemlich häßliche
- Keramikwurzel als Höhle für die beiden. 2 Wochen später war der
Antennenwels mit den Borsten weg und ich war fast verzweifelt, er wird doch nicht
gestorben sein. Eine Woche später sah ich des Rätsels Lösung , ein
kleiner Wels mit einer Größe von max. 0,8 cm und da noch einer und da
und da und da war auch das Männchen wieder. es hatte die Jungen in der Keramikwurzel
aufgezogen. Notgedrungen wurde ein 54 l Aquarium als Aufzuchtbecken regeneriert.
Das war übrigens am 23.12. . So wurde Weihnachten mit dem Fangen von Welsen
verbracht und ein Buch über das Züchten von Fischen gekauft. Am Ende waren
es ca. 30 Stück. Zwei Welse bekam ein Freund von mir der sich gerade ein Aquarium
gekauft hatte. Der nächste Wurf kam am Karfreitag, also wurde Ostern damit
verbracht Welse aus dem Aquarium zu fangen.. Diesmal waren es 50 Stück. Mein
Vater witzelt schon was ich den Pfingsten machen werde - und siehe da einen Tag
vor Pfingsten waren wieder junge Welse zu sehen. Pfingsten war gerettet. Ab diesen
Tag folgten 4 weitere Würfe mit min. je 30 Stück im Abstand von 1 - 2
Monaten. Ein Wurf ging leider durch einen Fehler von mir fast vollständig verloren.
Da ich jedoch nie alle jungen Welse aus dem Aquarium fangen konnte habe ich jetzt
15 A. dolichopterus. Irgendwann habe ich die häßliche Keramikwurzel entfernt
und der "Spuk" hatte ein Ende. Jetzt habe ich nur noch unregelmäßig
Nachwuchs. Aber was ist mit den verschenkten Welsen geschehen? Die laichen
bei meinen Freund regelmäßig ab. Und deren Kinder hat ein anderer befreundeter
Aquarianer bekommen und prompt Nachwuchs gehabt. Auch wenn die Zucht der Welse ziemlich einfach klingt, ist sie
doch ziemlich zeitaufwendig, da die Kleinen viel fressen und das Aufzuchtaquarium
regelmäßig gereinigt werden muß. Die erwachsenen Welse sollten regelmäßig Futtertabletten, Gurke, Zucchini,
Paprika, Salat (überbrüht), Kartoffel und Lebendfutter bekommen. Leider hat Ancistrus sp. den Ruf
ein reiner Algenfresser zu sein und kommt deswegen beim Futter meist zu kurz.Er
ist aber ein sehr interessanter Fisch, der gute Pflege braucht und es dem Pfleger
dann auch dankt.
Das erste Aquarium
(120L) hab ich 1980 geschenkt bekommen. Es war sozusagen bei einer Übersiedlung
nicht mehr gefragt. Es war damals mit lebendgebärenden Schwertträger,
mit Black-Molly und mit einen Ancistrus besetzt. Da die Übersiedlung im Winter
war und ich das Rahmenbecken mit einer 2 Millimeter Eisschicht bekommen habe, überlebte
nur der Ancistrus die Übersiedlung. Der Aussenfilter war kaputt, die Planzen
erfroren usw. Ich musste das komplette Innenleben neu aufbauen, bin auf Innenfilter
(Platzmangel da das Becken im Wandverbau eingebaut ist) umgestiegen. Nachdem das
Innenleben wieder funktionierte hatte ich immer wieder diverse Fischarten die meistens
eine kurze Lebenserwartung hatten. Irgendwann ging der Thermostat des Heizstabes
ein, alle Fische waren gut durchgekocht nur der Ancistrus überlebte. Nochmal
von vorn neue Pflanzen und neue Fische. Einige Zeit später, wurde das Becken
undicht, (Natürlich während eines Urlaubes) bis mich der Unternachbar
telefonisch erreicht hat und ich wieder in Wien war, war das Chaos perfekt. Da es
ein Rahmenbecken war blieben natürlich unter dem Sand noch die 1,5 cm Wasser
(Rahmenhöhe) über, natürlich kein Problem für den Ancistrus:
der hat sich eingebuddelt und überlebte als einziger. Danach ließ ich
mir ein geklebtes Becken nach Maß machen und begann mit dem Ancistrus ein
drittes Mal.1987 schenkte mir dann irgendwer zwei weitere Ancistrus, drei Monate
später gabs den ersten Nachwuchs. Derzeit leben geschätzt 4 Generationen
im Becken so zirka immer 10 Stück, überwiegend Jungfische, die Älteren
tausche ich regelmäßig mit anderen Aquariumfreunden (um Inzucht *wenn
möglich* zu vermeiden). Habe ausserdem noch ein Skalarpärchen im Becken.
Oben in den Wurzeln der Schwimmpflanzen schwimmen schon wieder Ancistrus - Babies.
21.5.2000
Das Baby ist ein Männchen und die winzigen Antennen haben sich gerade verzweigt.
Winter 2002
Wir haben ein paar Welskinder aus dem Schulaquarium herausfangen und verschenken
wollen und mussten dazu die zwei beim Keschern sehr hinderlichen Wurzeln herausnehmen.
Nach ein paar Minuten bemerkte ich, dass auf dem Tisch unterhalb der Wurzeln viele
kleine schwarze Kommas lagen und teilweise hin und her wuselten - da hatte sich
ein großer Teil der Welsbrut trotz des Herausnehmens an ihrer Wurzel festgesaugt,
auf dem Tisch aber dann, wg. plötzlich fehlenden Wassers, lieber losgelassen.
Wir haben sie dann problemlos per Hand wieder zurückgesetzt.
Ich kenne aber eine Geschichte, bei der eine Wurzel in der Biotonne entsorgt wurde
(im Winter!), und die Besitzerin nach Stunden ihren Ancistrus vermisste! Der wurde
dann aber wohlbehalten(!) in eben der Biotonne gefunden und lebte noch Jahre weiter...
Ancistrus sp.
Der Guppy unter den Welsen
Gleiches gilt für die Jungen, nur sollte man am Anfang die Tabletten zerkleinern.
Sandro Suechting
Ancistrus sp.
Walter Padewski
Im April 07 erwarb ich zwei von diesen putzigen Welsen. Der Verkäufer glaubte, dass es sich um Antennenwelse handelt und sie ca 12 cm groß werden. Sie haben sich sehr schnell eingelebt und sind ziemlich frech. Klauen unserem gemütlichen Schilderwels das Futter aus dem Maul, fressen so ziemlich alles was man ihnen an Gemüse anbietet. In einem Monat sind sie tüchtig gewachsen und machen einfach nur Freude.
Durch die Positivliste auf dieser HP habe ich einen tollen Händler gefunden, der nicht nur verkaufen möchte, sondern auch geduldig "hunderte" von Fragen beantwortet. Er ist der Meinung, dass ich hier zwei Ancistren erworben habe und dass sie locker 15 cm groß werden können. Habe nur vergessen zu fragen, wann man die Antennen sieht. Erst wenn sie ausgewachsen sind? Oder nur bei den Männchen?
Letzte Woche war ich wieder bei diesem Händler und er hatte neue Wildfänge erhalten.
LDA 25, Pitbullwelse. Echt ein blöder Name für so hübsche Welse. Die gefielen mir so gut, dass ich mir vorerst mal zwei mitnahm. Leider konnte ich sie noch nicht fotografieren, weil ich sie nicht mehr gesehen habe. Sie sind ca 4 cm groß und sollen nach Auskunft des Händlers auch nicht größer als 6-8 cm werden. Werde mich heute Abend mal mit ner Taschenlampe bewaffnen, wenn das Licht ausgeht. Vielleicht habe ich ja Glück und entdecke die beiden. Am Wochenende werde ich mir noch 3 von ihnen kaufen. Denke mal, dass ich langsam "welssüchtig" werde.
Angelika Schrey