Wartung & Reparaturen

von Klaus Dreymann

Fotos: © by Klaus Dreymann

Aquarien müssen natürlich gewartet und gepflegt werden und manchmal sind Reparaturen vonnöten, Ersatzteile werden gebraucht, speziell was die technische Ausrüstung (Pumpen, Luftheber etc.) betrifft.

Am meisten mit Wartung und Reparaturen habe ich bei der Filterung der Aquarien zu tun. Ich filtere meistens mit dem Mattenfilter, habe aber auch ein paar große EHEIM-Tonnen in Betrieb. Die Matten werden entweder durch unterschiedlich starke Pumpen angetrieben, oder durch Luftheber. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, gewartet werden muss dabei öfter und leider zu unterschiedlichen Zeiten.

Pumpen:

Alle von mir benutzten Pumpen arbeiten nach dem Prinzip des Elektromotors mit einem rotierenden Magneten in einer Spule, der auf einer Stahlachse mit einem Rotorblatt am Ende sitzt. Der Rotor pumpt Wasser durch ein Auslassrohr und saugt Nachschubwasser aus dem Aquarium an - und leider auch unerwünschte Dinge, wie z.B. Sand, kleine Schnecken, Pflanzenreste etc. Der Ansaugstutzen ist zwar durch einen Auffangkorb vor gröberer Verstopfung geschützt, lässt aber manche Gegenstände durch oder verklebt und verstopft selber.

Diese kleine Pumpe betreibt bei mir die kleineren Aquarien, die 60er - 100er Becken.

Das Sieb vor dem Ansaugstutzen verstopft aber relativ leicht (kleine Turmdeckelschnecken, Pflanzenreste etc.) und muss dann mit einer Flaschenbürste freigebürstet werden. Man sieht es aber rechtzeitig, weil der Wasserdruck langsam nachlässt.

Wenn man das Sieb beseitigt sieht man schon den Rotor (hier weiß), der mit seinem Magneten auf einer stabilisierenden Achse rotiert.

Manche Pumpen - wie diese hier - haben ein feste Achse für den Rotor, in anderen Pumpen sitzt der Rotor auf seiner eigenen Achse, die in der Pumpe befestigt ist. Diese Achsen schleifen sich im Laufe des Betriebs ab und müssen erneuert werden.

Wenn man hier nicht rechtzeitig den Rotor oder - falls es geht - die Achse auswechselt, schleift sich die Achse durch und die Pumpe arbeitet nicht mehr.

Nicht nur die Achsen schleifen sich durch, die Rotoren erleiden auch diverse Beschädigungen, die die Pumpe außer Betrieb setzen.


Beim rechten Rotor ist sogar der Magnet längs gespalten. (Vergrößerung!)

Größere Pumpen sehen anders aus, arbeiten aber nach dem gleichen Prinzip:

Luftheber:

Die Luftheber scheinen zunächst eine preiswertere Art, Aquarien zu filtern zu sein - der Stromverbrauch mit den Elektropumpen steigt mit der Anzahl der Aquarien, in denen diese zum Betreiben der Matte etc. eingesetzt werden - für den Antrieb der Luftheber in allen Aquarien benötigt man nur ein oder zwei Kompressoren (Luftpumpen), die zusammen relativ geringe Strommengen verbrauchen. Bei mir braucht eine Pumpe (The Pump, Hagen) 21 Watt zum Betreiben von 15 Aquarien. Auf Pumpen umgerechnet wäre das ein Verbrauch von ca. 75 Watt.
Trotzdem betreibe ich inzwischen die meisten Aquarien wieder mit Wasserpumpen statt mit Luftpumpen:

Die Leistung der Luftheber ist bescheiden. Wenn die Wassersäule hinter der Matte auf ein bestimmtes Niveau sinkt, hört der Luftheber auf zu arbeiten. Auch die Luftheber hören früher oder später auf zu pumpen, weil sich Ansaugstutzen aus mir bisher noch ungeklärten Gründen zusetzen (siehe folgende Bilder):

Das Prinzip Luftheber ist zunächst verblüffend einfach - Durch Luftdruck wird Wasser nach oben gedrückt, wodurch von unten Wasser weiterhin angesaugt wird.

Nach einer Weile aber versiegt der Wasserstrom aus zunächst unerfindlichen Gründen. Wenn ich dann das Ansaugrohr herausdrehe und wieder einsetze, funktioniert der Wasserfluss wie vorher. Offenbar spielen Verkalkungen o.ä. da eine Rolle....

Inzwischen - dass ich nicht selber auf die Idee gekommen bin! - habe ich nach einem Tipp eines Forumteilnehmers dieses untere Winkelstück weggelassen und siehe da, das Rücklaufwasser läuft mit deutlich erhöhtem Druck! Manchmal ist man wie vernagelt und kommt nicht auf die einfachste Lösung...

Dieses Winkelstück ist wohl auch primär für die Befestigung einer Schaumstoffrolle als Kleinstfilter gedacht.

Klaus Dreymann

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